Fischportrait Bachforelle

Fischportrait Bachforelle

Die Bachforelle

Der Leitfisch für die Forellenregion, die Bachforelle (Salmo trutta fario) ist in vielen Gewässern der Welt vertreten. Der Salmonide benötigt sauberes, sommerkaltes Wasser mit viel Sauerstoff. Dabei bevorzugt die Bachforelle schnell fließende Fließgewässer, ist aber auch in Seen zu finden. Die Bachforelle ist bei vielen Anglern in Deutschland sehr beliebt, als Zielfisch und auch als Speisefisch. Die häufigsten Angelmethoden auf die Bachforelle sind Fliegenfischen und Spinnfischen, an geeigneten Gewässern kann man sie auch auf Pose oder seltener auch (meist durch Zufall) auf Grund fangen. 

 

Aussehen

Die Bachforelle ist nicht nur sportlich, sie sieht auch so aus. Mit ihrem langgestreckten, torpedoförmigen Körper erreichen sie im Schnitt Längen zwischen 30 und 45 Zentimetern. Ältere Exemplare, können auch bis über einen Meter groß werden. Derartige Exemplare benötigen natürlich entsprechende Gewässer. In schnellen, kleinen Gebirgsbächen werden sich die Größen eher bis zu 50 Zentimeter erstrecken. Besonders auffällig und typisch sind die roten Punkte der Bachforelle, die sie quasi von jeder anderen Forellenart unterscheidet. Der Fisch ist je nach Gewässergrund am Rücken braun bis grün, an den Seiten silbrig und der Bauch ist hell. Je nach Habitat kann die Färbung aber sehr variieren und somit gibt es sehr dunkle Fische genauso wie recht helle Formen. Sie hat ein tiefgespaltenes Maul, eine Fettflosse ohne Flossenstrahlen und sehr kleine Schuppen. Junge Fische haben eine gegabelte Schwanzflosse, ausgewachsene Bachforellen eine gerade.

 

Lebensraum

Grundlegend kommen Bachforellen weltweit vor. Ursprünglich stammen sie jedoch aus Europa, im Mittelmeerraum und im Nahen Osten. Sie bevorzugen sauerstoffreiches, am besten fließendes, Wasser, das auch im Sommer nicht viel Wärmer wird als 15 Grad wird. Allerdings kommen sie auch in Seen und anderen Stillgewässern vor, vor allem, wenn diese auch deutlich unter 20 Grad bleiben und Zuflüsse zum Laichen bieten. Hier teilen sie sich das Habitat mit der Seeforelle. Bachforellen kommen nur in sehr sauberen Gewässern vor, da sie gegen Verunreinigung sehr anfällig sind.

 Bachforelle - Salmo Trutta - Brown trout | Fascination Fishing

Standorte

Bachforellen stehen gern geschützt. Wie etwa unter großen Steinen, unterspülten Bach- und Flussufern oder unter überhängenden Büschen sowie unter Grasfahnen und natürlich in Gumpen. Sie sind standorttreu und verteidigen ihr Revier gegen andere Forellen. Somit sind sie also auch Einzelgänger. Bachforellen bevorzugen kiesig-sandigen Gewässergrund.

 

Ernährung

Bachforellen sind Räuber. Sie fressen vorrangig Insektenlarven, Krebstiere und jegliche ausgewachsenen Insekten, die im oder auf dem Wasser vorkommen. Große Exemplare jagen auch kleinere Fische wie Groppen oder Elritzen oder eben kleinere Bachforellen. Die Bachforelle ist eben ein opportunistischer Raubfisch, der das frisst, was er findet. Das bedeutet, dass der Fisch zu bestimmten Zeiten auch auf bestimmte Nahrung fokussiert sein kann – zum Beispiel zur Maifliegenzeit auf die Maifliege.

Paarung

Ende September endet die Jagd auf die Bachforelle. Sie laichen dann von Oktober bis Januar. Geschlechtsreife Tiere, mit drei bis vier Jahren, ziehen dann flussaufwärts oder in die Zuflüsse von Seen und suchen sich passenden kiesigen Untergrund. Die Rogner schlagen mit ihren Schwanzflossen eine Laichgrube und dann beginnt das Laichspiel. Der Milchner schlägt mit der Schwanzfloss gegen die Flanke des Weibchens und stimuliert den Rogner somit zum legen der Eier. Die bis zu 1.500 relativ große, orangene Eier werden dann besamt und mit Kies bedeckt. Bis der Nachwuchs der Bachforelle schlüpft kann es teilweise mehrere Monate dauern.

 

Angeltechniken

Das Angeln auf Bachforellen macht viel Spaß, sie sind oft zurückhaltend und müssen oft zum Beißen überlistet werden. Besonders beliebt ist das Spinnfischen sowie das Fliegenfischen, Fänge sind aber auch mit Naturködern wie Wurm, Maden oder Köderfischen möglich. 

 

Spinnfischen

Beim Spinnfischen eignen sich vor allem leichte und ultraleichte Spinnruten mit entsprechenden Rollen. Oft reicht eine monofile Schnur aus (aber die Schnurwahl ist eh eine persönliche Sache). Als Köder eignen sich Spinner, kleine Wobbler, kleine Gummifische. Die Köder sollte man schon in die Nähe der Bachforelle werfen, einige Meter machen hungrige Exemplare aber schon, wenn ihnen der Köder zusagt.

 

geeignete Köder

Unsere Empfehlung für das Spinnfischen auf Bachforellen sind xxx, yyy, zzz. Besonders erfolgreich sind sie mit den Farben xxx, yyy, zzz. Auf die geeignete Köderführung gehen wir in den Abschnitten der einzelnen Jahreszeiten ein.

 

Fliegenfischen

Die Bachforelle ist der Zielfisch Nummer 1 für Fliegenfischer. Sie sind gute Kämpfer und sind vor allem beim Angeln mit Trockenfliegen besonders spannende Zielfische. Auch beim Fliegenfischen eignet sich leichtes bis mittleres Gerät: Zum Beispiel Fliegenruten bis AFTMA-Größe 5 mit gezogenen (oder geknoteten) Vorfächern sowie einem Tippet mit Stärken zwischen 0,1 und 0,2 Millimetern. Je nach Gewässer sind die Bachforellen sehr scheu und schnell gespookt, jedoch beißen sie auch manchmal direkt vor den Füßen des Anglers. Kleine Exemplare sind dabei gieriger und greifen auch nach Fliegengrößen die sie kaum ins Maul bekommen, große Bachforellen sind eher zurückhalten und auch mit kleineren Fliegen gut zu fangen.

 

geeignete Köder

Hier kann man zum einen sagen „Match the Hatch“, also nimmt in Fliegenimitat, das zum Angelzeitpunkt vermehrt am Gewässer vorkommt. Zum anderen muss man das nicht übertreiben, wichtiger als exaktes Aussehen ist die Größe der Köder und optimaler Drift. Letzteres ist sogar fast das Wichtigste. Muster, die (fast) immer gehen sind braune Fliegen wie Adams, March Brown oder Sedges. Zwischen Mai und Ende Juni sind an vielen Gewässern Maifliegenimitate das Nonplultra. Als natürlichstes Nahrungsmittel kommen Larven in Frage und somit auch Nymphen. Je tiefer die Gumpe oder schneller das Wasser, desto schwerer sollten diese sein. Bei größeren Bachforellen kommen auch Streamer besonders gut.

 

Jahreszeiten und Verhalten und Köder

Je nach Jahreszeit hat die Bachforelle ein anderes Fressverhalten aufgrund von Temperaturen und Nahrungsangebot. Darauf gehen wir nun ein und geben Tipps für Köder.

 

Frühling

Im Frühling beginnt die Zeit der Bachforelle. Je nach Witterung kann das schon der März sein, da viele Gewässer bereits hier öffnen. Das Wasser wird noch sehr kalt sein, weshalb sich vor allem Nymphen und das grundnahe Angeln auf Bachforellen eignet. Vor allem in südbayerischen Gewässern eignen sich Nymphen mit brauner und grüner Färbung. Ist der März schon warm oder das Gewässer flach kann man die ein oder andere Bachforelle auch schon mit einer Trockenfliege überzeugen. Mit der Größe der Fliege sollte man es im beginnenden Frühjahr noch nicht übertreiben, ab Mai – zur Maifliegenzeit – kann man dann auch größere Muster verwenden. Sowohl trocken wie auch bei Nymphen.

 

Sommer

Sommerzeit ist Trockenfliegenzeit – auch wenn man mit der Nymphe zu jeder Jahreszeit gute Fänge erzielen kann. Besonders im Hochsommer kann man auch richtige Riesenfliegen, mit Hakengrößen 8 und 6, aufs Wasser legen. Erfolgreich sind oft Tschernobyl Ants, Grashüpfer und sogenannte Suchfliegen. Dennoch ist es wichtig, dass die Fliegen (relativ) sanft auf dem Wasser landen und natürlich driften. Sollte die Fliege zu fest aufs Wasser platschen kann man in geeigneten Gewässern jedoch einen großen Aitel als Beifang ergattern.

 

Herbst

Auch im Herbst kann man noch groß Fischen, ob Trocken oder Nymphe, Streamer oder Nassfliege entscheidet sich meist an der Witterung und dem Fressverhalten der Fische. Ist es schon recht kühl, bleiben die Forellen eher im Wasser – vor allem, wenn nicht viele Insekten auf dem Wasser vorhanden sind. An sonnigen Herbsttagen mit ausreichend Insekten kann man mit der Trockenfliege sehe erfolgreich sein. Viele sagen die Fliegenmuster sollten kleiner werden im Herbst, was aber nicht immer stimmt.

 

Winter

Der Winter ist einfach erklärt: Angeln auf die Bachforelle ist verboten (in Deutschland und vielen anderen Ländern) und aufgrund des Laichens haben die Fische auch anders zu tun, als zu beißen. Ein Bachforellenfang im Winter ist eher Zufall beim Angeln auf andere Zielfische wie etwa die Äsche.

 

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